Federzeichnung mit aufcollagiertem Portrait Richard Paulicks. Die Zeichnungen stellen die typischen Bauhausformen, Bauhausgebäude und die "BAUHAUS-Typografie" dar. Wahrscheinlich aus der Zeit seiner Tätigkeit als Leiter des Muster- und Experimentalbüros an der Deutschen Bauakademie in Berlin.
Weitere Blätter befinden sich in der Shopkategorie "100 Jahre Bauhaus und Umkreis". Richard Paulick wurde als Sohn des Porzellandrehers und SPD-Funktionärs Richard Paulick geboren. Nach dem Studium in Dresden und Berlin hatte er Kontakt zum Bauhaus Dessau gefunden.
Hier arbeitete er zum Beispiel mit Georg Muche zusammen. Ab 1930 leitete er ein eigenes Architekturbüro in Berlin. Als politisch aktiver Mensch, er war zeitweise SAP-Funktionär, musste er 1933 emigrieren, was ihm mit Hilfe seines Freundes Rudolf Hamburger gelang. Paulick lebte bis 1949 in Shanghai und arbeitete dort als Planer. 1940 wurde er zum Professor an der Saint Johns University Shanghai berufen und war später Leiter des dortigen Stadtplanungsamtes.
Nach der Errichtung der Volksrepublik China verließ Paulick 1949 Shanghai. Nach seiner Rückkehr aus China ließ sich Paulick im Osten Deutschlands nieder. Sein Beitrag wurde als Abschnitt C realisiert. Als Abteilungsleiter im Institut für Bauwesen in Berlin war er verantwortlich für die Organisation der Großbaustelle; ferner entwarf er die das Bild der Anlage prägenden zwei- und vierarmigen Straßenleuchten, die sog. Paulick-Kandelaber, die sehr den Speer-Leuchten in der Straße des 17. Zur privaten Nutzung richtete er sich auf Block C ein Penthouse ein, dessen Ausstattung zwischenzeitlich unter Denkmalschutz gestellt wurde. Ein Entwurf Paulicks von 1951 sah für das Areal des späteren Marx-Engels-Forums in Berlin ein Regierunghochhaus vor, dessen Vorplatz 30.000 Quadratmeter umfassen sollte. Hierzu war auch der Abriss des Hohenzollernschlosses vorgesehen. Der Entwurf hatte bis zu Erich Honeckers Amtsantritt 1971 Bestand, wurde dann aber zugunsten des Republikpalastes fallengelassen. Er leitete das Muster- und Experimental-Büro an der Deutschen Bauakademie in Berlin und führte den Titel eines Professors. Ab 1957 zunächst Chefarchitekt und Leiter des Aufbaubüros von Hoyerswerda, leitete er ab 1963 die Planung der Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt. 19291930: Kant-Garagen in Berlin (mit Hermann Zweigenthal). 19301931: DEWOG-Wohnsiedlung an der Heidestraße in Dessau. 1951: Deutsche Sporthalle in Berlin (1971 abgerissen).1951: Entwurf für ein Regierungshochhaus in Berlin (nicht ausgeführt). 19521953: Wohnblock C-Nord und C-Süd an der Stalinallee (spätere Karl-Marx-Allee) in Berlin-Friedrichshain.
19501955: Wiederaufbau der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. 19541955: Wohnzeile an der Hildegard-Jadamowitz-Straße in Berlin-Friedrichshain. 19541956: Entwurf der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden.
19621964: Rekonstruktion des Prinzessinnenpalais in Berlin, Unter den Linden 5. 19681970: Rekonstruktion und Erweiterung des Kronprinzenpalais in Berlin, Unter den Linden 3.
In der Zeit, in der Paulick als freier Mitarbeiter im Baubüro von Walter Gropius tätig war, entwickelte er eine enge Beziehung zu Georg Muche und Marcel Breuer. Gemeinsam nahmen sie sich dem Problem des Wohnungs- und Städtebaus aus. Ihr Ergebnis war unter anderem das "Metall-Typenhaus" (1926/1927) das Paulick zusammen mit Muche geplant hatte. Goethepreis der Stadt Berlin, 1951. Vaterländischer Verdienstorden in Silber, 1954.
Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold (1978). The item "Bauhaus-Umkreis Richard Paulick, Federzeichnung, Collage, Bauakademie Berlin" is in sale since Tuesday, March 5, 2019. This item is in the category "Antiquitäten & Kunst\Kunst\Collagen & Mixed Media Kunst".
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